Das Projekt “Interkulturelle Schule – wir heißen Willkommen!” wurde an der 20. Oberschule in Leipzig durchgeführt. Ankommen ist schwierig – das gilt in besonderem Maße für Jugendliche mit Flucht und Migrationserfahrung, die selten freiwillig und sorglos einen Neuanfang wagen. Sie brauchen Selbstvertrauen, Geduld und positive Erfahrungen, um an einer neuen Schule gut anzukommen, lernen zu können und Freunde zu finden. Sie müssen nicht selten mit Heimweh, Verlust geliebter Menschen und Kriegserfahrungen umgehen. Die Schule ist auf diese spezifischen Bedürfnisse nicht vorbereitet und es fehlen Konzepte für eine funktionierende Willkommens- und Anerkennungskultur.
Im Rahmen eines interkulturellen Empowermentansatzes arbeitet das Projekt mit den jungen Menschen zusammen, um sie in ihrer Identität positiv zu stärken, Diskriminierungserfahrung besprechbar zu machen und Partizipation zu fördern. In diesen Prozess werden auch die schulischen Strukturen miteinbezogen und eine langsame Öffnung hin zu einer gelebten Anerkennungs- und Willkommenskultur angestoßen. Das Projekt unterstützt Jugendliche in ihren spezifischen Lebenslage und begleitet sie dabei ein Teil des schulischen Alltags zu werden und diesen mitzugestalten. Im letzten Schritt entwickeln Schülerinnen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam Ideen wie neue Schüler und Schülerinnen an der Schule Willkommen geheißen werden können. Diese Ideen diskutieren Sie mit den Lehrern, Schulsozialarbeiter und der Schulleitung.
Ein Projekt in Kooperation mit der RAA Leipzig, der 20. Oberschule, dem Verband binationaler Partnerschaften und der Doris-Wuppermann Stiftung.